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Infobrief


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Bemerkens-
wertes zur Barrierefreien Informations-
technik

bit.infobrief Nr. 20 vom 4.11.2008

Liebe Kollegen,

Es ist still geworden um Barrierefreiheit, das neue Buzzword heißt Web 2.0. Hinter den Kulissen aber geht die Arbeit weiter, und gelegentlich dringt auch etwas nach draußen.


1. World Usability Day

Schon zum vierten Mal jährt sich am 13. November 2008 der World Usability Day. Wieder sind 14 deutsche Städte dabei. Wieder zeigen die Usability Professionals, was benutzerfreundliche Technik ist, und wie man sie macht. Auch die Barrierefreiheit ist wieder gut vertreten. Hier einige Highlights:

In Hamburg gibt es 16 hochkarätige Vorträge und 3 Workshops mit dem Schwerpunkt auf Web-Usability. Die Spanne reicht von "Guerilla-Usability-Testing" über Online-Shopping bis hin zur Usability von bewegter Grafik. Leider nichts zur Barrierefreiheit.

In Hannover gibt es ein bunt gemischtes Programm zur Einführung in Usability und Universal Design. Die Hannoverschen Verkehrsbetriebe erläutern ihr Konzept zur Barrierefreiheit "Mobilität für alle".

In Dresden dreht sich alles um Wissensvermittlung, darunter auch die Barrierefreiheit von Informationsportalen.

In Düsseldorf spricht Jan Eric Hellbusch über Usability ohne Maus und ohne Bildschirm.

In Stuttgart wird das C2Web-Paket der VBG zur Messung von Barrierefreiheit vorgestellt.

In München wird das Thema Mobilität und Verkehr ausgelotet, vom neuen BMW-Anzeige- und Bedienkonzept bis hin zur Verkehrsbeobachtung aus dem Weltraum. Die Barrierefreiheit kommt zu Wort in einem Forschungsbericht zur IT-gestützten Reiseplanung und Navigation.

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2. Noch nichts Neues zur Barrierefreiheit

Jedenfalls nichts Fertiges, das man nutzen könnte. Wir sind noch nicht so weit. Die größte Enttäuschung dieses Jahres war die Fachtagung von Einfach für Alle, bei der sich die Barrierefrei-Szene in toller Stimmung feierte - und dann wurde lange Zeit nichts davon veröffentlicht. Eine breit angelegte Studie zur Internetnutzung von Menschen mit Behinderungen wurde vorgestellt, aber nicht in Schriftform ausgearbeitet. 16 teils wegweisende Workshops wurden per Videostreaming ins Internet gesendet, aber nicht dauerhaft eingestellt. Jetzt endlich findet sich wenigstens eine thesenartige Tagungsdokumentation im Internet.

In diesen Tagen erreicht uns die Nachricht, dass die Preisverleihung der BIENE auf Ende Januar verschoben werden muss - zu komplex sind die eingereichten Web 2.0-Anwendungen, das neue Testverfahren braucht mehr Zeit als erwartet.

Wenn das so ist - dann ist es auch für mich noch nicht zu spät, die Tagungsnotizen dieses Jahres zusammenzufassen. Meine persönliche Suche nach dem barrierefreien Web 2.0.

Weiterlesen: Barrierefreie Web-Anwendungen - erste Ahnungen

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3. WCAG 2.0 kurz vor fertig

Heute kommt die Nachricht, die meinen obigen Titel Lügen straft: Es gibt doch etwas Neues. WCAG 2.0, Web Content Accessibility Guidelines 2.0, ist nach langen, konfliktreichen Jahren von der WCAG-Arbeitsgruppe für fertig erklärt worden. Jetzt fehlt noch der letzte Schritt, die offizielle Verabschiedung als gültige W3C-Richtlinie, die noch im Dezember erwartet wird.

Die WCAG-Arbeitsgruppe ist damit noch nicht arbeitslos, denn das Geflecht an nachgeordneten Dokumenten, das die neue Richtlinie erst praxistauglich machen wird, ist größtenteils noch im Entwurfsstadium.

WCAG 2.0 bringt die Regeln für barrierefreie Webseiten und Web-Applications auf den neuen Stand der Technik. Darüber hinaus räumt die Richtlinie mit den blinden Flecken im Internet auf: alle im Internet eingesetzten Techniken, auch PDF, Javascript und Flash müssen barrierefrei gestaltet werden.

Die deutsche BITV wird ebenfalls überarbeitet, soll aber noch nicht auf die Ebene von WCAG 2.0 angehoben werden, sondern erstmal die technischen Rückstände von WCAG 1.0 aufarbeiten. Diese Nachricht verkündete Arbeitsminister Olaf Scholz auf dem AbI-Kongress Anfang April, und seitdem hört man nichts mehr davon. Wenn aus der vorgehabten Veröffentlichung noch im Jahr 2008 etwas werden soll, wird es langsam Zeit. Wer sich informieren möchte, in welche Richtung die Überarbeitung vermutlich gehen wird, schaut bei Einfach für Alle nach. Dort wurde schon Anfang 2007 der Renovierungsbedarf der deutschen Richtlinie ausgeführt.

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4. Termine


Soviel für heute.

Ich freue mich, Sie beim World Usability Day in München zu sehen.
Brigitte Bornemann-Jeske

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