Bei der Kompatibilität von Windows-Anpassungen geht es um das Zusammenwirken mit weitverbreiteten Hardware- und Softwarekomponenten verschiedener Anbieter. Die Kompatibilität mit bestimmten Systemkomponenten hat häufig weitreichende Folgen. Da beispielsweise die Betriebssystemsoftware oft in engem Verwendungszusammenhang mit ganz bestimmten Hardwareprodukten steht, ist mit der Kompatibilität zum Betriebssystem bereits automatisch auch eine Verträglichkeit (oder Nichtverträglichkeit) mit bestimmten Hardwaresystemen gegeben. Die Frage der Kompatibilität gewinnt damit überragende Bedeutung für den Entscheidungsprozeß zur Beschaffung einer Windows-Anpassung.

Die Fragen zur Kompatibilität wurden wesentlich zu den Dimensionen Betriebssystem, Anwendungsprogramme und Hardwarekarten sowie auch zu Ausgabesystemen (Braillezeilen, Sprachausgabe, Großschriftsysteme) gestellt.

Mit dem Anforderungskriterium 1.1.1. "Handelsübliche Betriebssysteme für Personalcomputer und Rechnernetze können mit dem Produkt betrieben werden” wird gefordert, daß die Windows-Anpassung mit möglichst allen als relevant betrachteten und im Anforderungsprofil aufgelisteten Betriebssystemen uneingeschränkt und ohne Steuerungsprobleme und Informationsverluste benutzt werden kann. Für die individuelle Gebrauchstauglichkeit ist im wesentlichen von Belang, ob die Windows-Anpassung die Nutzung mit dem gewünschten Betriebssystem zuläßt. Wir haben die Anbieter darum gebeten anzugeben, inwiefern eine Nutzung möglich ist.

Eine Nutzung ohne Einschränkungen bedeutet, daß die Windows-Anpassung ohne weitere Hilfsmittel in allen Funktionen und ohne Informationsverluste gegenüber der optischen Anzeige der Windows-Oberfläche mit der Braillezeilen-Anzeige zusammenarbeiten soll. Die Angabe der Nutzbarkeit mit Einschränkungen weist darauf hin, daß offenbar ein prinzipielles Zusammenwirken gegeben ist, hinsichtlich der Nutzbarkeit jedoch nicht zu vernachlässigende Funktionsdefizite vorliegen.

Das Produkt IBM SR/2 ist den Anbieter-Angaben zufolge für keine der gefragten Windows-Versionen direkt verwendbar, eine Verwendbarkeit wird jedoch für das Betriebssystem OS/2 und Windows-Versionen unter OS/2 angegeben. Daher wird dieses Produkt in den folgenden Abschnitten separat und im Anschluß an die Ergebnisdarstellung zu den "echten” Windows-Anpassungen kommentiert.

Nutzbarkeit von Windows-Versionen

Die vier an der Untersuchung beteiligten Windows-Anpassungen sind gleichermaßen als ohne Einschränkungen nutzbar nur für die Windows-Versionen Windows 3.1x und Windows for Workgroups 3.1x bezeichnet.

Frank Audiodata bezeichnete seine Software für alle anderen Windows-Versionen und auch für die Systeme OS/2 und Windows-Versionen unter OS/2 als nicht nutzbar².

B&M gab über die oben genannten Versionen hinaus für seine Software die uneingeschränkte Nutzbarkeit in den Systemen Windows 95, NT 3.5x und NT 4.0 an. Ausdrücklich keine Nutzbarkeit wurde für das System OS/2 angegeben; zu den Windows-Versionen unter OS/2 wurden keine Angaben gemacht.

Novotech und Papenmeier gaben für ihre Produkte die uneingeschränkte Nutzbarkeit von Windows 95 an, Papenmeier jedoch nur für die "ß-Version” (Beta-Version) und Novotech erst "ab Sommer 97”.

Papenmeier gab die Nutzbarkeit mit Einschränkungen für Windows NT 4.0 sowie auch von OS/2 und den unter OS/2 laufenden Windows-Versionen an, machte jedoch keine Angabe zur Nutzbarkeit von Windows NT 3.5x. Die Einschränkung bezüglich der Nutzbarkeit von Windows NT 4.0 wurde mit "Keine Flächendarstellung” angegeben, zu den OS/2-Versionen hieß es: "wegen mangelnden Bedarfs nicht ausreichend getestet”.

Novotech machte zu allen anderen Windows-Versionen und auch für die Systeme OS/2 und Windows-Versionen unter OS/2 keine Angaben.

Die Ergebnisse zeigen, daß mit den älteren Versionen Windows 3.1x eine Kompatibilität der Windows-Anpassungen für Blinde allgemein beansprucht wird, während bei den neueren Versionen von MS Windows kein einheitlicher Standard besteht.

Mit dem Anforderungskriterium 2.1.1 "Das Produkt ist an weitverbreitete Standardsoftware unter MS Windows angepaßt" wird gefordert, daß die Windows-Anpassung mit möglichst allen als relevant betrachteten und im Anforderungsprofil aufgelisteten Anwendungsprogrammen uneingeschränkt benutzt werden kann. Der Umfang und die Namen der in die Untersuchung einbezogenen Programme ist aus der Tabelle "Nutzbarkeit von Anwendungsprogrammen mit den Windows-Anpassungen” ersichtlich.

Der Ausdruck "ohne Einschränkungen nutzbar" wurde im Fragebogen ohne nähere Definition verwendet. Die Kommentare der Anbieter weisen darauf hin, daß für die Produktgruppe der Windows-Anpassungen eine uneingeschränkte Nutzbarkeit im landläufigen Sinne, also ohne Steuerungsprobleme und Informationsverluste, nicht erwartet werden kann. Die folgenden Angaben sind also unter dieser Einschränkung zu verstehen.

Für sämtliche Windows-Anpassungen wurde die uneingeschränkte Nutzbarkeit von sechs Programmversionen angegeben: "Word für Windows 6.0”, "Wordperfect 5.2 und 6.1”, "MS-Excel 5.0”und "Netscape 2.0 und 3.0”.

Einen weitgehenden Nutzbarkeits-Standard gab es auch mit den Programmen "Ami Pro 3.1”, "MS-Excel 4.0”, "Lotus Notes 4.0”, und "MS-Office-Leiste 4.2 und 4.3”, die mit den meisten Windows-Anpassungen ohne Einschränkungen nutzbar sind. Ausnahmen bestehen hier für Frank Audiodatas Blindows zusammen mit MS-Excel 4.0 und Papenmeiers Windots zusammen mit Ami Pro 3.1, und Lotus Notes 4.0, die eingeschränkt betreibbar sind, sowie die MS-Office-Leisten, die nicht von Papenmeiers Software unterstützt werden.

Die unter Windows 95 lauffähigen Versionen 7.0 der Anwendungsprogramme Word für Windows, MS-Excel, MS-Access, MS-Office-Leiste und Delrina WinFax wurden mit Ausnahme von B&M von keinem Anbieter als nutzbar angegeben.

Als generell für alle Programme offenbar problematisch zeigen sich der Aufstellung gemäß die Softwareprodukte "Novell Officeleiste”, "Corel Perfect Office”, "Norton Utilities 1.1” und "Mail Programm Pegasus”, zu deren Nutzbarkeit mit einer Ausnahme zu allen Windows-Anpassungen keine Angaben geleistet wurden. Die eine Ausnahme betrifft die Kopplung Frank Audiodata-Blindows mit dem "Mail Programm Pegasus”, zu dem eine uneingeschränkte Nutzbarkeit angegeben wird.

Ein ähnlicher Sachverhalt liegt für alle Versionen der Anwendungsprogramme "Quattro pro” vor, zu denen eine Nutzbarkeit nur von B&M angegeben wird und zu denen für Frank Audiodata und Papenmeier keine Angaben und für Novotech eine ausdrückliche Verneinung vorliegen.

B&M gab für sein Produkt für 24 der 28 gefragten Anwendungsprogramme uneingeschränkte Kompatibilität an, zu den Programmen "Novell Officeleiste”, "Corel Perfect Office”, "Norton Utilities 1.1” und "Mail Programm Pegasus” liegen von diesem Anbieter keine Angaben vor.

Frank Audiodata und Novotech gaben je insgesamt zwölf Anwenderprogramme als uneingeschränkt nutzbar, sowie Word 2.0 als eingeschränkt nutzbar an, Papenmeier gibt sieben Anwenderprogramme als uneingeschränkt und fünf als eingeschränkt nutzbar an.

Frank Audiodata und Papenmeier unterließen darüberhinaus zu zahlreichen Programmen konkrete Angaben mit dem Hinweis, daß diese "nicht getestet” seien. Novotech kennzeichnete die Programme, die nicht als uneingeschränkt oder eingeschränkt nutzbar gekennzeichnet waren teils ausdrücklich als "Nicht nutzbar”, teils wurden keine Angaben gemacht.

Nutzbarkeit von Anwendungsprogrammen

Novotech gab als einziger Anbieter von Windows-Anpassungen über die Auflistung hinausgehend folgende weitere Softwareprogramme als ”im wesentlichen nutzbar” an: D-Info, Internet Explorer, Lotus 1-2-3.

Als Einschränkung bezüglich MS-Excel 4.0 gab Frank Audiodata an: "kein exakter Aufbau der Zeilenstruktur, keine Verfolgung der aktiven Zellen”, bezüglich "Word für Windows 2.0” "Cursorverfolgung findet nicht statt”.

Novotech spezifizierte die eingeschränkte Nutzbarkeit von Word 2.0 für seine Software folgendermaßen: "Für einige Elemente (z.B. Schaltflächen) konnte die Bedeutung der Oberflächen nicht bestimmt werden. Es wurde nicht der bekannte Windows-Standard verwendet. Die Bedienung von Word 2.0 bedarf einiger Vorkenntnisse.”

Papenmeier gab an, daß die Programme "Word für Windows 2.0”, "Ami Pro 2.0 und 3.0”, "Lotus Notes 4.0” und "MS-Access 2.0” nur mit Einschränkungen nutzbar sind. Hinweise auf Art und Umfang der Einschränkungen wurden jedoch nicht gemacht.

Die Anbieterbefragung zeigt, daß die Kompatibilität mit Anwendungsprogrammen für die Screen Reader sehr unterschiedlich ist. Es zeigt sich eine Bevorzugung der unter Windows 3.11 lauffähigen Versionen von weitverbreiteten Anwendungsprogrammen aus den Bereichen Textverarbeitung und Tabellenkalkulation, wobei aber bei den älteren Versionen Word 2.0 und Excel 4.0 mehrfach Einschränkungen angegeben werden. Die unter Windows 95 und Windows NT lauffähigen Programmversionen wurden überwiegend als nicht nutzbar bezeichnet.

Die Antworten der Anbieter zeigen, daß eine eindeutige und vollständige Bestimmung der Produktkompatibilität vermutlich aufgrund des damit verbundenen Arbeitsaufwandes oft nicht existiert.

Für das unter OS/2 betriebene Programm IBM SR/2 wurden als uneingeschränkt kompatibel die folgenden Programm-Versionen markiert: Word für Windows 2.0 und 6.0, WordPerfect 5.2 und 6.1, Ami Pro 2.0 und 3.1, MS-Excel 5.0, MS-Access 2.0.

Anstelle der Anwendungen Lotus Notes 4, Netscape 2.0 und 3.0, Delrina WinFax 4.0, Mail Programm Pegasus, Norton Utilities 1.1 wurden die entsprechenden OS/2 Versionen Lotus Notes 4.1, NetScape 2.02, Fax Works für OS/2 sowie entsprechende Dienstprogramme, die Teil des OS/2 Betriebssystems sind, als uneingeschränkt kompatibel angegeben.

Als "mit Einschränkungen nutzbar” wurden die folgenden Programm-Versionen markiert: MS-Excel 4.0 und MS-Access 1.1. Als Einschränkung bezüglich dieser Programme gaben Weirich / IBM an: "Alle Basisfunktionen des SR/2 vorhanden, jedoch kein anwenderspezifisches Profil, da es sich um ältere Versionen handelt”.

Als "nicht nutzbar” wurden die folgenden unter Windows 95 lauffähigen Programm-Versionen markiert: Word für Windows 7.0, MS-Excel 7.0, MS-Access 7.0, Delrina WinFax 7.0 und MS-Office-Leiste 7.0.

Zu den Programmen Novell Officeleiste, Corel Perfect Office erfolgte keine Markierung der Art der Nutzbarkeit. Alle "Quattro-Pro"-Programme und die Programme "MS-Office-Leiste" wurden als "unbekannt" markiert, hierzu lag somit keine Angabe vor.

Über die eingefügten Anmerkungen hinaus fügte der Anbieter eine Liste von weiteren, nicht im Fragebogen enthaltenen Anwendungen bei, die 17 Anwendungen für OS/2, 9 Anwendungen für Windows und 4 Anwendungen für DOS enthält.

Zu allen Terminaltypen will Frank Audiodata "auf Anfrage” eine Terminalemulation anbieten. B&M und Papenmeier nannten beide für die Typen 3270 und VT 100 jeweils konkrete Produkte, B&M darüberhinaus auch für den Terminaltyp Siemens und für andere, nicht benannte Terminaltypen.

Zum Terminaltyp 5250 an AS 400 lagen für keine der Windows-Anpassungen konkrete Produktangaben einer Terminalemulation vor.

Novotech machte zu Terminalemulationen keinerlei Angaben.

Für das OS/2-Programm IBM SR/2 wurden für die Typen 5250 an AS 400 , 3270 und VT 100 jeweils drei oder mehr Produkte genannt, sowie das Terminalprogramm "Telnet für OS/2”. Keine Nennung erfolgte jedoch für den Terminaltyp Siemens. Für die Typen 5250 an AS 400 und 3270 war als Kommentar noch angemerkt: "Emulationen für OS/2 und DOS”.

Uneingeschränkt nutzbare Terminalemulationen

Als weitgehend unproblematisch stellt sich für die Windows-Anpassungen die Kompatibilität mit den Hardwarekomponenten Soundkarte, ISDN-Karte und Netzkarte dar. Unabhängig von den jeweiligen Versionen ist für alle konkret gefragten Komponenten zu allen Windows-Anpassungen eine Nutzbarkeit angegeben.

Für das Produkt IBM SR/2 wurden bis auf die ISDN-Karte Fritz alle Karten als nutzbar angegeben, darüber hinaus war eine Auflistung von 14 weiteren getesteten Soundkarten beigegeben. Zu anderen als den im Fragebogen aufgeführten ISDN-Karten war die Anmerkung enthalten: "ja, wenn Treiber vorhanden - Alle Karten mit OS/2 CAPI”. Zu anderen als den im Fragebogen aufgeführten Netz-Karten war die Anmerkung enthalten: "alle von OS/2 unterstützten Karten”.

Mit dem Anforderungskriterium 1.1.3 "Rechner mit Bürostandard” wird ermittelt, welche Rechnerleistungen das Anwendungsprogramm zu einem lauffähigen Betrieb (Mindestkonfiguration) und zu einem optimalen Betriebsverhalten (empfohlene Konfiguration) benötigt.

Rechner-Standard

Während B&M als Mindestvoraussetzungen bescheiden einen Intel 386-Prozessor mit 25 MHz Frequenz und 4 bzw. 2 MB Arbeits- und Festplattenspeicher nennt, geben Frank Audiodata, Novotech und Papenmeier jeweils einen 486-Prozessor mit 66 MHz Frequenz und 8 bzw. 2 MB (Audiodata), 4 bzw. 5 MB (Novotech) und 16 bzw. 5 MB (Papenmeier) Arbeits- bzw. Festplattenspeicher an.

Für die empfohlene Konfiguration gibt B&M den Intel 486-Prozessor mit 66 MHz Frequenz und 8 bzw. 2 MB Arbeits- und Festplattenspeicher an, Frank Audiodata, Novotech und Papenmeier halten für ihr Produkt einen Pentium-Prozessor (Papenmeier und Novotech mit 166 MHz-Angabe), 16 MB Arbeitsspeicher (Papenmeier mit Zusatzangabe "bis 32 MB je nach Anwendersoftware”) und 5 MB Festplattenspeicher (Novotech und Papenmeier, von Frank Audiodata hierzu keine Angabe) für erforderlich. Zu den ebenfalls gefragten Typen von Sound- und Grafikkarten lieferte kein Anbieter Angaben.

Als weitere Systemvoraussetzungen machten Frank Audiodata und Novotech jeweils Angaben zur Schnittstelle und zu Karten-Steckplätzen, Novotech darüberhinaus auch zum Disketten-Laufwerk.

Die Angaben zeigen, daß die Windows-Anpassungen sich bezüglich der Rechner-Typen am Marktstandard orientieren, wobei aber beim Speicherbedarf erhebliche Unterschiede zwischen den Produkten existieren.

Für das mit OS/2 betriebene System IBM SR/2 wurden als Mindestvoraussetzungen ein 386er-Prozessor mit 20 MHz und 8 bzw. 6 MB Arbeits- und Festplattenspeicher genannt. Zur Grafikkarte wurde die Anforderung mit "VGA” spezifiziert, zur Soundkarte gab es keine Angabe. Für die empfohlene Konfiguration wurde die "empfohlene Konfiguration für die jeweilige OS/2-Version” genannt. Als weitere Systemvoraussetzungen wurden sowohl für die Mindest- als auch für die empfohlene Konfiguration ein "seriell angeschlossener Sprachsynthesizer” gefordert. Des weiteren wird der Einsatz des IBM Sprachausgabesystem Keypads empfohlen.

Eine multimediale Darbietung der Information erleichtert den Blinden und Sehbehinderten das effiziente und fehlerfreie Arbeiten, da die Darbietung auf mehreren Wahrnehmungskanälen gleichzeitig sowohl zur Beschleunigung als auch zur Kontrolle der Informationsaufnahme dient. Sie ermöglicht eine umfassende oder nach dem individuellen Bedarf konfigurierte Darstellung. Als Mindeststandard für die berufliche Nutzung sollte jede Windows-Anpassung eine Braillezeile und eine parallele Sprachausgabe unterstützen.

Als Ergebnis der Anbieterbefragung ist zu vermerken, daß alle Windows-Anpassungen neben der Braillezeile mindestens eine Sprachausgabe unterstützen, die Produkte von B&M, Novotech und Frank Audiodata darüberhinaus auch Großschriftsysteme.

Die funktional möglichen Verknüpfungen der Windows-Anpassungssoftware mit einzelnen Braillezeilen-Modellen zeigen eine enge Produzentenbindung. So sind zu B&M außer der Braillezeile BMSIII von B&M selbst nur noch zwei Braillezeilen der Firma Alva als nutzbar angegeben, bei Frank Audiodata nur die hauseigene Braillezeile, Novotech nennt die von mehreren Anbietern eingesetzte Alva als hauseigene Version, Papenmeier nennt neben den eigenen Braillezeilen-Produkten nur noch die Braillezeile "Technibraille Manager 40”.

Etwas lockerer geht es bei den Sprachausgabesystemen zu, hier werden von B&M und Papenmeier jeweils mehrere Fremdprodukte genannt, während Frank Audiodata weiter nur auf eigene Produkte verweist. Novotech nennt das Fremdprodukt Infovox in hauseigener Version.

Bei den wenigen Großschriftsystemen werden wiederum nur Eigenprodukte (B&M: GTX IV; Audiodata: Blindows Großschriftzeile) bzw. Fremdprodukte in hauseigener Version (Audiodata: Zoomtext, Novotech: Zoomtext, Magic) aufgeführt.

Als eingeschränkt mit seiner Windows-Anpassung betreibbare Braillezeilen nennt Papenmeier noch "alle Hardwarelösungen”, wobei die Einschränkung in den "Interaktionen, z.B. Mouserouting” besteht.

B&M gibt als zusätzlich aber mit Einschränkungen betreibbares Großschriftsystem ein Produkt von Biolink an, wobei die Einschränkung auf die Begrenzung der Anwendung auf das System Windows NT besteht.

Multimediale Informationsdarbietung

Für das OS/2-Programm IBM SR/2 wurde die Sprachausgabe als vorrangiges Ausgabemedium angegeben bei gleichzeitiger Betreibbarkeit mit Braillezeile und Großschriftsystem. Die Braillezeilen zahlreicher Fremdanbieter wurden als uneingeschränkt verwendbar angegeben, ebenso zahlreiche Sprachausgaben sowie ein hauseigenes Großschriftsystem. Für weitere Sprachausgaben wurde auf das "SR/2-Handbuch” verwiesen.

Der für den Betrieb von DOS-Programmen erforderliche DOS-Speicher wird von B&M mit 15 KB, von Frank Audiodata mit 30 KB und von Papenmeier mit Null angegeben, von Novotech liegt hierzu keine Angabe vor.

Die uneingeschränkte Nutzbarkeit von DOS-Programmen in der Windows-DOS-Box im Zusammenhang mit der Braillezeile und der Windows-Anpassungssoftware wurde von Frank Audiodata und Papenmeier für alle gefragten Programme (siehe Tabelle) angegeben. B&M und Novotech lieferten hierzu keine Angaben.

Für das OS/2-Programm IBM SR/2 wird der für den Betrieb von DOS-Programmen erforderliche DOS-Speicher mit Null angegeben. Die uneingeschränkte Nutzbarkeit von DOS-Programmen in "OS/2-DOS-Sitzungen” anstelle der "Windows-DOS-Box” im Zusammenhang mit der Braillezeile wurde für alle gefragten Programme (siehe Tabelle) angegeben. Zusätzlich war angemerkt: "Braillezeilen haben auf die Betreibbarkeit keinen Einfluß, SR/2 betreibt die Braillezeile und unterstützt DOS-Anwendungen!”. Für die Norton-Programme war angemerkt: "Wenn OS/2 den Betrieb zuläßt (keine direkten HW-Zugriffe erlaubt)”.

Die uneingeschränkte Nutzbarkeit von DOS-Programmen in der Windows-DOS-Box im Zusammenhang mit den jeweils empfohlenen Sprachausgaben bzw. Großschriftsystemen und der Windows-Anpassungssoftware wurde von Frank Audiodata jeweils für alle gefragten Programme angegeben.

B&M und Papenmeier lieferten hierzu jeweils keine Angaben. Novotech tat dies ebenso zu Sprachausgaben, bezeichnete jedoch in Bezug auf seine zwei genannten Großschriftsysteme alle gefragten Word-, WordPerfect und dBase-Programmversionen als uneingeschränkt betreibbar.

Für das OS/2-Programm IBM SR/2 wird die uneingeschränkte Nutzbarkeit von DOS-Programmen im "OS/2 DOS Fenster” im Zusammenhang mit den jeweils empfohlenen Sprachausgaben bzw. dem Großschriftsystem für alle gefragten Programme angegeben.

Nutzbarkeit von DOS-Programmen in der Windows-DOS-Box über die Braillezeile

Nutzbarkeit von DOS-Programmen in der Windows-DOS-Box über das Großschriftsystem

Nutzbarkeit von DOS-Programmen in der Windows-DOS-Box über die Sprachausgabe