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Bemerkens-
wertes zur Barrierefreien Informations-
technik

bit.infobrief Nr. 12/13 vom 28.04.2006

Liebe Kollegen,

in diesem Frühjahr kommt bit.infobrief als Doppelnummer. Damit überbrücken wir die böse 13, und beenden einen langen Winter mit viel innerer Arbeit.


1. Schonfrist vorbei?

Seit dem 1. Januar 2006 müssen alle Internetauftritte des Bundes barrierefrei sein. Wer diesem Datum entgegengefiebert hatte, wunderte sich - es blieb merkwürdig ruhig um den Stichtag herum. Keine Erfolgsmeldungen, keine Protestnoten, keine Klagen vor Gericht. Mitte Februar kamen dann AbI und BIK, unsere aus Bundesmitteln geförderten Projekte, mit ihrer gemeinsamen Aktion "BITV umsetzen jetzt". Sie wollen erstmal objektiv den Sachverhalt feststellen. Zu diesem Zweck testet BIK die Websites der Krankenkassen, und AbI ruft die behinderten Internetnutzer auf, Barrieren auf Internetseiten des Bundes zu melden. Die Behindertenverbände, die die Aktion beauftragt hatten, wollen noch ein ganzes Jahr Nachfrist geben.

Dass der Fortschritt eine Schnecke ist, damit haben wir uns abgefunden. Rückschritte aber tun immer noch weh. Die HmbBIT-VO, Hamburger Landesverordnung für Barrierefreie Informationstechnik, will die bestehenden Zugangsbarrieren in den Websites der Hamburger Verwaltung auf dem gegenwärtigen Stand einfrieren. So der Kommentar der Behindertenverbände bei der öffentlichen Anhörung zum Entwurf der Hamburg-BITV am 10. April. Hintergrund: Hamburg will nur einen kleinen Teil der Regeln für Barrierefreies Webdesign verbindlich machen, aus Kostengründen, wie die Senatsvertreter ausführten. Die anwesenden Experten konnten nur den Kopf schütteln. Wenn der Entwurf so beschlossen wird, sind in Hamburg nur teure Reparaturen für veraltete Techniken vorgeschrieben, während die Chance für einen Neuanfang mit modernen, standardkonformen und kostensparenden Techniken vertan wird. Dass das Bessere sich auch ohne gesetzlichen Zwang nur durch Einsicht durchsetzen wird - in Hamburg glauben wir daran nicht mehr.

Wo findet man eine kompetente Agentur für Barrierefreies Webdesign? - Diese Frage stellten Gemeinden in Nordrhein-Westfalen, die bis Ende 2008 alle Regeln der BITV umsetzen müssen. Der Barrierekompass reagierte auf den Bedarf und erstellte einen "Einkaufsführer Barrierefreies Internet", in dem für jedes Bundesland die ausgewiesenen Barrierefrei-Spezialisten verzeichnet sind. Damit keine Behörde mehr sagen muss, guter Rat sei teuer oder nicht ortsnah verfügbar.

Als Eilmeldung geht heute durch die Mailinglisten, dass WCAG 2.0, die lange erwartete neue Version der internationalen Web Content Accessiblity Guidelines, endlich in den Status "Last Call" vorgerückt ist. Wir haben also bald eine Basis für die in der BITV verankerte Modernisierung der Richtlinie. Wer will da noch Hinhaltetaktik betreiben?

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2. Relaunches

einfach-fuer-alle, das Webportal der Aktion Mensch für ein Barrierefreies Internet, hat es vorgemacht: Der Relaunch von barrierefreien Websites ist relativ einfach. Einfach durch intelligentes Suchen und Ersetzen fügt man neue inhaltliche Strukturen ein, einfach durch Austausch der Stylesheets gestaltet man die Optik neu. Der wertvolle Content bleibt dabei erhalten. Einzelheiten beschreibt Tomas Caspers in seiner Artikelserie "Fünf Jahre EfA".

Im Kleinen und angepasst an den Bedarf einer kommerziellen Webagentur probiert es jetzt auch bit.informationsdesign. Die Grundstruktur mit neuer Optik haben wir uns als Neujahrsgeschenk gegönnt - auf Kosten des Infobriefs, der im Januar ausfallen musste. Jetzt kommen Schritt für Schritt neue Bereiche hinzu. Und wirklich: Wohl strukturiert und standardkonform bleibt der Aufwand überschaubar.

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3. Hommingberger Gepardenforelle - Nachlese

Suchmaschinenoptimierung - der Begriff hat seinen schalen Beigeschmack verloren. Er steht jetzt nicht mehr für verbotene Tricks, sondern für die Regeln des Gefundenwerdens im Internet. Den Umschwung brachte der Suchmaschinenwettbewerb der Computerzeitschrift c't, der im letzten Jahr unter dem Stichwort "Hommingberger Gepardenforelle" bis in die Tagespresse vorgedrungen ist. Den treuen Lesern von bit.infobrief und den Teilnehmern an unserer Mitmachaktion schulde ich eine Nachlese.

Das Interesse an Suchmaschinenoptimierung hält unvermindert an. Es ist eines der am schnellsten wachsenden Themen im Internet. Google hatte im letzten Herbst noch etwa 2 Millionen Fundstellen zum Stichwort, heute sind es 10 Millionen. Und erfreulicherweise verbreiten sie, wenn auch mit anderen Schlagworten, die Regeln des barrierefreien Webdesigns. Es geht um standardkonforme Programmierung, eine zielgruppengerechte Sprache und um aussagekräftige Links auf verwandte Websites. Anders gesagt: um gute Websites mit relevantem Inhalt.

Die Rolle der Links ist durch unsere Mitmachaktion entzaubert worden. Wir haben gezeigt, dass wenige gut platzierte Backlinks ausreichen, um einer neuen Seite einen ordentlichen PageRank zu vermitteln und sie in den Suchergebnissen nach oben zu bringen. Gute Websites brauchen die Konkurrenz nicht zu fürchten, und brauchen jedenfalls keine Linkfarm oder sonstige unlautere Tricks.

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4. Veranstaltungen

Zwei Veranstaltungen im Mai, wo wir anzutreffen sind:


Soviel für heute.

Ich wünsche Ihnen einen inspirierenden 1. Mai.

Brigitte Bornemann-Jeske

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