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4.1. B&M: BMS III "Jumbo"

Zur einwandfreien Bedienung verschiedener Anwendungssoftware werden Anpassungen von B&M kostenfrei mitgeliefert. Laut dem Anbieter können Anpassungen aber auch mit Hilfe der Benutzerdokumentation vom Benutzer selbständig eingerichtet werden.
Die BMS III wurde uns erst kurz vor Abschluß der Testserie angeliefert und konnte nicht mehr am gesamten Test teilnehmen. Das Produkt wurde uns als Komplettlösung (Braillezeile mit PC) bereitgestellt. Die Braillezeile war über die serielle Schnittstelle mit dem PC verbunden, ein mitgelieferter Kontrollmonitor gehörte nicht zum eigentlichen Lieferumfang.
Das Produkt fiel durch den großen Platzbedarf von ca. 2800 cm2 und durch das mit über 84 cm mit Abstand größte Breitenmaß auf. Für diesen Platzbedarf war anhand der Anzahl und Anordnung der Bedienelemente und der ausgedehnten ungenutzten Flächen kein zwingender Grund ersichtlich.
Das Produkt hatte 25 Funktionstasten, fast doppelt soviel wie der Basisstandard. Die Routingtasten der BMS III waren in einem Abstand von 6 mm vor den Anzeigemodulen (vom Benutzer aus gesehen) versenkt angebracht.
Der Stand der elektrischen Sicherheit war dem CE-Zeichen entsprechend zertifiziert.
In der Benutzerdokumentation zu dieser Braillezeile fand sich, entgegen der Aussage des Anbieters (s.o.), als einzige dieser Testreihe keine Beschreibungen für benutzerdefinierte Einstellungen.
Nach dem Computerstart erschienen die ersten Systemmeldungen zeitgleich mit dem Start des Betriebssystems DOS.
Die Position der Zeile konnte für einen Sehenden nicht auf dem Bildschirm sichtbar gemacht werden, hierfür war der extra Kontrollmonitor vorgesehen.
Zur Darstellung des Cursors hatte der Benutzer die Wahl zwischen Vollzeichen, den Punkten 7 und 8 oder Punkt 8. Die Darstellung war abschaltbar.
Es ließen sich Sprungmarken sowie Überwachungsbereiche definieren. Die Zeile ließ sich auf eine bestimmte Bildschirmzeile fixieren. Der Hintergrund von Dialogboxen ließ sich nicht ausblenden23.
Programmfunktionen wie Esc, Tab, Enter im Textverarbeitungsprogramm MS-Word ließen sich nicht auf Bedientasten der BMS III legen. Eine Einhandbedienung bei gleichzeitiger Kontrolle des Brailledisplays war nicht möglich, zum Aktivieren eines Menübefehls aber geplant 24. Kontrollkästchen in einer MS-Word-Dialogbox ließen sich nicht über die Bedientasten der Zeile aktivieren.
B&M bot dem Benutzer eine aufrufbare Hilfefunktion, die über die Bedienfunktionen der Braillezeile informierte.

23 Laut B&M sollte dies möglich sein, was unseren Testern jedoch nicht gelang.
24 Stellungnahme des Anbieters: Ein Routen im Programm-Menu ist grundsätzlich nicht vorgesehen, genauso wie eine Aktivierung der Programm-Menupunkte durch die Routingtasten. Dies müßte für jedes Anwendungsprogramm speziell angepaßt werden. Eine allgemeine Lösung wird jedoch eingebaut werden, welches die Möglichkeit des Routens und Aktivierens von Menupunkten per Routingtasten beinhaltet.

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Erstellt: 04.09.1998 20:06   Aktualisiert: 14.12.1998 21:46
Autor: Brigitte Bornemann-Jeske et al.
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Modellversuch im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Sozialordnung