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3 Effizienter Informationszugang

3.1 Alle Bestandteile der Bildschirm-Information sind vollständig und leicht unterscheidbar wiedergegeben.

3.1.1 Für alle Bildpunkte sind Informationen über die Bildschirmkoordinaten und die Farbe verfügbar.

Hilfsfunktion für auf anderem Wege nicht zu gewinnende Informationen: genaue Position von Einrückungen und Tabellenspalten, Verlaufsanzeige "Speichern" in WinWord (blauer Balken), Farben der Überarbeiten-Funktion, farbige Statusanzeigen in Compuserve.

3.1.2 Alle Bedienelemente und Statusanzeigen sind erkennbar, deutlich von Datenelementen unterschieden und bedienbar.

Programm-Icons, Befehlsschaltflächen, Reiter von Registerblättern, Editierfelder, die Anzeige des aktuellen Verzeichnisses bei Datei Öffnen, Hyperlinks im Hilfesystem, Scrollbars. WinWord: die Anzeige der derzeit zugeordneten Shortcuts bei Extras Anpassen, Statusanzeige "Makrorecorder aktiv".

3.1.3 Alle Zeichen verbreiteter Zeichensätze sind erkennbar.

Aufzählungszeichen, Telefonsymbol, Copyright-Zeichen, fremdsprachliche Schriftzeichen, mathematische und wissenschaftliche Symbole

3.1.4 Alle nichtdruckbaren Sonderzeichen sind erkennbar.

Tabs, Seitenwechsel, Tabellenbegrenzungslinien

3.1.5 Alle Zeichen- und Absatzformate sind erkennbar. Auf Veränderungen des Formats wird wahlweise aufmerksam gemacht.

Meldung von Formatwechseln durch Unterlegung, Sprache oder Text; vollständige Wiedergabe aller Merkmale oder nur der Änderungen; auf Tastendruck abfragbar; Wiedergabe der Kontexthilfe

3.1.6 Im Text / Datenbereich eingebundene grafische Elemente sind erkennbar.

druckbare Rahmenlinien, Begrenzungslinien von eingebundenen Objekten; Umfang und Position Grafiken

3.1.7 Markierungen sind kontrolliert durchführbar.

während des Markierens und im Nachhinein

3.1.8 Es wird nur Information wiedergegeben, die auch auf dem Bildschirm erscheint und auf die im Dialog zugegriffen werden kann.

Dateimanager: Dateiliste länger als bedienbar; Excel: überblendete Zellinhalte

3.2 Steuerbarkeit

3.2.1 Navigation

3.2.1.1 Der Hilfsmittelfokus folgt zuverlässig dem Eingabecursor. Dieser Modus ist abschaltbar.

Erwartete Schwierigkeiten: Lesen von Tabellen, Ausfüllen von Formularfeldern; nach Durchführung einer Aktion zum Eingabecursor zurückkehren.

3.2.1.2 Alle Bereiche des Bildschirms sind ohne Programmbedienung zugänglich.

Auch Bereiche außerhalb des aktiven Fensters.

3.2.1.3 Der Mauszeiger kann an alle am Bildschirm sichtbaren Anzeigen, Bedienelemente und Datenelemente geführt werden.

3.2.1.4 Der Hilfsmittelfokus kann jederzeit an den Programmfokus zurückgeführt werden.

3.2.1.5 Der Bildschirminhalt kann in flächiger Anordnung kontrolliert werden.

a) flächig strukturierte Daten können zeichengerecht angezeigt werden: Tabellenspalten, Einrückungen, positionierte Felder; b) Bedienelemente und Anzeigen können in ihrer flächigen Anordnung wiedergegeben werden, Schaltflächen können in diesem Modus bedient werden.

3.2.1.6 Der Bildschirminhalt kann in strukturierter Anordnung kontrolliert werden.

a) strukturierte Daten können in sinngemäßer Reihenfolge gelesen werden: Fließtext in Tabellen, Text mit Anmerkungen; b) Bedienelemente und Anzeigen können in systematischer Reihenfolge wiedergegeben werden, Schaltflächen können in diesem Modus bedient werden.

3.2.1.7 Ausgewählte Bedienelemente und Anzeigen können direkt angesprungen werden.

Statuszeile, Titelleisten

3.2.1.8 Auf relevante Veränderungen außerhalb des Hilfsmittelfokus wird aufmerksam gemacht.

Seitenwechsel in Statuszeile, Meldung eines im Hintergrund ausgeführten Programms. Überwachungsbereiche können festgelegt werden.

3.2.1.9 Editierfelder sind als solche erkennbar. Das Etikett von Editierfeldern ist ohne weiteren Arbeitsschritt erkennbar.

3.2.1.10 Der Kontext von Bearbeitungsfunktionen ist auf Tastendruck erkennbar.

Suchen, Ersetzen, Rechtschreibprüfung, Silbentrennung

3.2.2 Keine Wartezeiten bei empfohlener Rechnerkapazität

Benchmarktest; Zeit bis zur Anzeige ausgewählter Menüs (Format Absatz), Wechsel zwischen Dokumentfenstern, Taskwechsel; Zeit bis zur Anzeige der nächsten Textzeile beim Lesen mit der Braillezeile

3.2.3 Fehlertoleranz

3.2.3.1 Navigationsfehler können mit geringem Aufwand rückgängig gemacht werden.

Navigationsschritte rückgängig machen

3.2.3.2 Einstellungen des Produkts können mit geringem Aufwand rückgängig gemacht werden.

Benennungen ändern, ausgeblendete Bildschirmbereiche wiederherstellen, produkteigene Makros bearbeiten

3.3 Individualisierbarkeit

3.3.1 Die Vollständigkeit bzw. Präsentation der Darstellung ist nach den individuellen Umständen steuerbar.

3.3.1.1 Anzeigen und Bedienelemente werden wahlweise beschreibend oder durch Symbole dargestellt.

3.3.1.2 Anzeigen und Bedienelemente können durch den Anwender benannt werden.

3.3.1.3 Die Wiedergabe von Anzeigen und Bedienelemente kann wahlweise ausgeschaltet werden.

3.3.2 Multimediale Informationsdarstellung

Es werden mehrere Medien zur blindengerechten Informationsdarstellung angeboten. Diese ergänzen einander und sind in ihrem Einsatz individuell steuerbar.

3.3.2.1 Die Braillezeile ist mit voller Funktionalität integriert.

Die Anforderungen zur Gestaltung der Braillezeile und zur Funktionalität unter MS DOS sind im Anforderungsprofil "Braillezeilen" ausgearbeitet.

3.3.2.1.1 Die Anzeigen und Schalter der Braillezeile sind in die Funktionalität des Screen Readers integriert.
3.3.2.1.2 Der Screen Reader erlaubt eine einhändige Bedienung der Braillezeile beim Auslesen des Bildschirms.
3.3.2.1.3 Das Scrollen der Braillezeile bei langen Bildschirmzeilen ist in der Schrittweite einstellbar.
Zeichen- oder wortweises Scrollen. Auf die Möglichkeit des Scrollens wird wahlweise aufmerksam gemacht.

3.3.2.1.4 Es werden mehrere Braille-Zeichensätze angeboten.
Mindestens erforderlich sind der nach DIN genormte 6-Punkt-Zeichensatz und ein nach Eurobraille genormter 8-Punkt-Zeichensatz. Gewünscht wird eine produkteigene Lösung für die Codierung des ANSI-Zeichensatzes. Eigene Zeichensätze können erstellt werden. Die Zeichensätze können im laufenden Betrieb gewechselt werden.

3.3.2.1.5 Der Inhalt der Braillezeile wird zusätzlich in einer für den Sehenden geeigneten Form ausgegeben.

3.3.2.2 Sprachausgabe / Sounds

Die vollständigen Anforderungen zur Informationsdarstellung mittels Sprache werden zu gegebener Zeit ausgearbeitet.

3.3.2.2.1 Die Sprachausgabe kann wahlweise parallel oder ergänzend zur Braillezeile eingesetzt werden.
Die Ausgaben von Braillezeile und Sprache können individuell konfiguriert werden. Konfigurationsbeispiele: Beim Lesen wird der Text auf der Braillezeile und/oder per Sprache wiedergeben. Das aktuelle Zeichenformat kann wahlweise per Sprache oder per Braillezeile ausgegeben werden. Der Inhalt eines Dialogfeldes kann wahlweise zusätzlich per Sprache ausgegeben werden.

3.3.2.2.2 Der Zustand von Anzeigen, Bedienelementen und Daten kann wahlweise durch Ansage oder Sounds gemeldet werden.
Beim Lesen des Textes wird ein Wechsel des Absatzformats oder ein Seitenwechsel durch einen Signalton gemeldet. Im Dialogfeld kann ein Infotext per Sprache abgerufen werden. Die Vollzugsmeldung eines im Hintergrund laufenden Programms (Texterkennung, Mail) wird per Sprache angesagt.

3.3.2.3 Großbildsystem

Die Anforderungen zur Einbindung eines Großbildsystems werden zu gegebener Zeit nachgetragen.

3.3.2.4 Dynamisches taktiles Flächendisplay

Gezielte Bereiche des Bildschirms (Druckvorschau, Grafiken) können grafisch-taktil abgebildet werden.
Eine Differenzierung ist derzeit nicht möglich, da keine entsprechenden Produkte angeboten werden. Hilfsweise kann die entsprechende Funktionalität mittels Brailledrucker dargestellt werden.

3.4 Lernförderlichkeit

3.4.1 Überschaubarkeit und Erwartungskonformität des Steuerungssystems

3.4.1.1 Die Bedienfunktionen und Symboldarstellungen sind leicht unterscheidbar, konsistent und überschaubar gegliedert.

3.4.1.2 Alle angebotenen Ein-/Ausgabemedien sind in einer konsistenten Bediensystematik integriert.

Braille- und Sprachausgabe werden mit demselben Bediengerät gesteuert.

3.4.1.3 Die verwendeten Begriffe entsprechen denen der Windows-Original-Handbücher.

3.4.1.4 Die in den Originalhandbüchern beschriebenen Verfahren der Programmbedienung können angewandt werden.

Markieren

3.4.2 Unterstützung der Einarbeitung

Grundlegende Verfahren der Produktbedienung sind an operationellen Beispielen demonstriert, z.B. durch ein Lernprogramm auf Kassette.

3.4.3 Hilfe bei selten gebrauchten Funktionen

kontextabhängige Online-Hilfe: Eine Liste der Bedienfunktionen und Symboldarstellungen ist jederzeit abrufbar.

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Erstellt: 07.03.1998 16:40   Aktualisiert: 14.12.1998 21:45
Autor: Brigitte Bornemann-Jeske et al.
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Modellversuch im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Sozialordnung